Jurten bestehen hauptsächlich aus einer handgefilzten dicken Außenhaut, die sowohl vor Niederschlag als auch vor Kälte schützt. Im Durchmesser sind die Nomadenzelte rund 7 Meter und ausgelegt mit Holzboden und Teppich. Die Außenhaut wird über ein Gerippe aus Stangen gespannt und der Aufbau dauert ca. 4 Stunden. Für uns Skitourengeher ist eine Jurte für 4 Personen ausgestattet und bietet reichlich Platz für alle Bewohner. Die Betten sind einfach gebaut und mit einem Polster und einem dicken Schlafsack versehen. Frieren muss in einer Jurte niemand, denn die aufmerksame Befeuerung des Ofens schafft eine sehr angenehme Temperatur! Auch für Strom ist gesorgt, und so kann gemütlich gelesen oder aufgeladen werden. Eine Sauna Jurte, eine große Gemeinschaftsjurte und zwei einfache Toiletten stehen im Camp zur Verfügung. Fließend Wasser gibt es im angrenzenden Bach und die Körperhygiene findet nach dem Saunagang im Gebirgsbach statt.
Sowohl im Jurten Camp als auch in Jergalan werden wir von einer einheimischen Köchin begleitet. Die Speisen sind sehr abwechslungsreich und werden traditionell zubereitet. Vegetarier haben keine Probleme, da viele frische Zutaten in der Küche verarbeitet werden. Für die Touren kann man täglich ausreichend Zwischenverpflegung einpacken. Nach der Tour werden die Reserven mit einem Snack, Kaffee, Bier oder Vodka aufgefüllt... Hungern muss hier garantiert niemand!!!
Allein die Anreise bis ins Jurten Camp ist bereits ein Abenteuer für sich. Karakol wird von Bischkek aus über die Seidenstraße erreicht. Von Karakol geht es mit einem alten, russischen Armee 4x4 Fahrzeug soweit wie möglich bis zur Schneegrenze empor. Ab hier warten die Kirgisen mit Skidoos und Schlitten, um sowohl das Gepäck als auch die Teilnehmer rasant bis ins Lager auf gut 2.000 Metern Höhe zu befördern.
Im zweiten Teil der Reise sind wir etwas komfortabler, dafür aber mit weniger Flair untergebracht. Doppelzimmer mit eigener Dusche und WC bieten hier deutlich mehr Komfort als im Jurten Camp. Die Verpflegung durch die einheimischen Köchinnen ist auch hier ein Traum. Auch dürfen wir ihnen bei der Zubereitung traditioneller Speisen über die Schulter schauen. Die Touren starten direkt vor der Haustüre in die umliegenden Hänge und Gipfel.
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